Sprachförderung

Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Sprache ist die Grundlage für soziale Arbeit und ein Schwerpunkt der Bildungsbereiche bei Schulpartner. Nur wer versteht, was gesagt wird und sich ausdrücken kann, kann an den Bildungsangeboten des Lebens aktiv teilnehmen. Unsere Erfahrungen im Bereich Sprachbildung und Sprachförderung haben uns gezeigt, dass Sprache auch der Schlüssel zum Kind ist. Nur wenn ich weiß, wie weit ein Kind sprachlich entwickelt ist, kann ich optimal auf das Kind eingehen, mich mit ihm verständigen und ihm sprachliche und andere Inhalte nahebringen.

Damit alle einen erfolgreichen Start ins Bildungsleben bekommen, bieten wir Konzepte für durchgängige, alltagsintegrierte Sprachbildung an. Das hilft Kindern, die wegen ihrer nichtdeutschen Herkunftssprache oder bildungsfernen Elternhäusern auf ihrem Bildungsweg zu scheitern drohen.


 

MITsprache: Sprachförderung und sozialpädagogische Elternarbeit

Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Fairchance und dem Sprachförderzentrum Berlin-Mitte

 

MITsprache ist ein auf mehrere Jahre angelegtes Sprachförderkonzept. Es richtet den Blick auf Kinder während der letzten Kitajahre und den ersten Schuljahren. Wichtiges Ziel ist es, den Kindern die nötigen Sprachkenntnisse für eine erfolgreiche Schulbildung zu vermitteln.

 

Das MITsprache-Konzept lässt sich in drei Bausteine aufteilen:

 

1. erprobtes, praxisnahes und diagnosebasiertes Fördermaterial (bereitgestellt von der Stiftung Fairchance)

2. Fortbildungen und Coachings für Erzieher*innen und Lehrer*innen

3. sozialpädagogische Elternarbeit

 

Durch den Fachaustausch zwischen Sprachförderung und Sozialarbeit werden Kinder und Eltern sprachlich und sozialpädagogisch optimal begleitet und gefördert. MITsprache ist eine Kooperation zwischen der gss schulpartner GmbH, dem Sprachförderzentrum Berlin-Mitte, dem Bezirksamt Mitte und der Stiftung Fairchance. MITsprache basiert auf dem in Heidelberg entwickelten Konzept Deutsch für den Schulstart.

 


 

Foto-Lern-Dialog

Der Foto-Lern-Dialog ist ein leicht zugängliches Instrument zur Beobachtung, Dokumentation und Förderung. Das Kind wird beim Spielen in einer selbstgesuchten Situation beobachtet und fotografiert. Es werden beim Fotografieren und über die dabei entstandenen Fotos viele Dialoge geführt, die dann in Anwesenheit des Kindes notiert werden. Die Dokumentation wird dem Kind wieder zur Verfügung gestellt, so dass es damit in Dialog zu anderen Kindern, zu den Eltern oder Geschwistern zu anderen pädagogischen Fachkräften treten kann. Spielen-Beobachten-Dokumentieren wechseln sich spielerisch ab, das Kind ist immer beteiligt und wird in allen Situationen gefördert. Der Foto-Lern-Dialog harmoniert mit verschiedenen Portfoliotechniken, den Lerngeschichten und dem Berliner Sprachlerntagebuch, erleichtert Kindern und Pädagogischen Fachkräften den Zugang dazu. Die Sprache des Lerndialogs ist wertschätzend und fördernd zugleich und kann im Laufe der Zeit auf beiden Seiten des Dialogs immer weiter verfeinert werden. Es ist eine aufbauende Sprache.

 

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Prinzip der aufbauenden Sprache

Es gibt das Konzept der Leichten Sprache, die dafür gedacht ist, dass Menschen mit sprachlichen Beeinträchtigungen Zugang zu wichtigen Bereichen des alltäglichen Lebens bekommen, beispielsweise Texte mit politischen oder bürokratischen Informationen verstehen und selbstbestimmt mitreden können.
 
Einfache Sprache ist eine vereinfachte Sprachform, die vor allem für schöne Literatur verwendet wird. Romane und Erzählungen sollen auch Menschen nahe gebracht werden, die keine komplizierte Sprache verstehen. Durch einfache Sprache sollen auch Menschen mit Behinderungen oder Menschen, die erst seit Kurzem im deutschen Sprachraum sind, Freude am Lesen bekommen.
 

Die Aufbauende Sprache richtet sich an Kinder, deren Sprachentwicklung unterstützt werden soll. Pädagogen müssen dazu wissen, welche Sprachentwicklungsstufen aufeinander folgen. Dann können sie einerseits erkennen, auf welcher Stufe sich ein Kind gerade befindet und es andererseits auf die nächsthöhere Stufe bringen. Die Aufbauende Sprache ist stark dialogisch. Es gilt, immer die richtigen Impulse zu setzen und geeignete Fragen zu stellen, damit das Kind sicher antworten kann, um dann wiederum in korrektivem Feedback auf der richtigen Entwicklungsstufe auf die Dialogbeiträge des Kindes zu reagieren.


 

Strategien für den Übergang Kita -Schule

Wie sieht der Übergang zwischen Elementar- und Primarbereich für Kinder in Berlin, Wien und Kopenhagen aus? Welche Erfahrungen gibt es in diesen drei europäischen Großstädten und was können wir von einander lernen? Das sind die Fragen, denen ein europäisches Austauschprojekt mit dem Titel: Orientierung – Vernetzung – Dialog: Strategien für den Übergang Kita—Schule nachgeht. Die gss-Schulpartner GmbH ist Teil dieses Projekts und wirkt mit ihrem Themenschwerpunkt Sprachförderung im Bezirk Mitte als Praxispartner an dem Projekt mit. Geplant ist ein Fachaustausch, die Diskussion unterschiedlicher Arbeitsansätze und Praxis-Input aus Modellprojekten der Sprachförderung in Berlin-Mitte. Das Projekt ist mit dem Ziel angelegt, Konzepte in der frühkindlichen Bildung hinsichtlich der Chancengleichheit von Kindern zu verbessern. >>>